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Bikefitting für den Ötztaler Radmarathon

Selbst schon mal am Start gestanden, darf ich hier eine kleine Einschätzung zu den Schlüsselpassagen für den Ötztaler Radmarathon geben. Damals noch ohne bike fitting.

Auffahrt Kühtai

Die erste ernstzunehmende Schwierigkeit ist die Auffahrt ins Kühtai. Die Beine sind noch frisch aber die Steigung tückenhaft, etwas unrhythmisch und lang. Das richtige Verhältnis an Energie die reingesteckt wird und der Position die man oben einnimmt muss gefunden werden. Nicht rennentscheidend und doch darf man die Post nicht versäumen. Da sich das gesamte Feld zugleich hochschlängelt bleibt kaum Zeit für die Umgebung, geschweige denn man würde den Einstieg in das Höhlensystem, welches der Operation Zitteraal dienlich werden sollte, erkennen. Der Messerschmid Flugzeugbau sollte damals Flügel verleihen.

Abfahrt Sellrain

Top Speed! Vom Kühtai geht es zuerst über Kuhgitter vor und nach Lawinengalerien wo besondere Vorsicht gilt, doch danach kann man der Schwerkraft freien Lauf lassen. Lange, steile und vor allem gerade Teilabschnitte lassen die Speichen gen Sellrain surren. Um die nächsten drei Pässe gut zu überstehen darf nicht auf Nahrungsaufnahme und Flüssigkeit vergessen werden, auch wenn die Notwendigkeit kaum verspürt wird. Die Verpackung darf dann gerne wieder zurück ins Trikot, nach dem Motto „Spoil the competition, not the environment“!

Auffahrt Brenner

Die Auffahrt zum Brenner hat Ihre Bezeichnung „Pass“ gar nicht verdient, so unbedeutend die absolvierten Höhenmeter. Das Highlight befindet sich unterhalb der Europabrücke, wo sich die Straße angenehm aber kurvenreich empor schlängelt. Die zweite Steigung die weh tun könnte befindet sich auf der letzten Passage kurz vor dem Brenner und nach Gries. Alles andere ist elefantentauglich in moderater Schräglage angelegt. Nicht umsonst hat hier mal der Speed Marathon stattgefunden, nur in die andere Richtung.

Abfahrt Sterzing

Sterzing (948 m) lautet das nächste Ziel. Die Italienische Seite vom Brenner runter ist bis auf die schnelle S-Kombi unter der Autobahn und der Durchfahrt durch Gossensass mit high speed zu nehmen. Kaum nenneswerte Hindernisse oder Auffälligkeiten. Energiesparend kann die mentale Vorbereitung auf den Jaufenpass begonnen werden.

Auffahrt Jaufen

Der Jaufenpass ist der nördlichste inner-italienische Alpenpass. Italien Flair macht sich breit. Aber statt Cappuccino oder Pizza gibt es eine Strasse in Spaghetti Form. So schlängelt sich die Anfahr auf den Pass mal mehr, mal weniger eng hoch. Die 31 km lange Scheitelstrecke über den Jaufenpass verbindet das Passeiertal mit dem Eisacktal. Die mächtigen Ötztaler Alpen, die weitläufigen Sarntaler Alpen und die umliegenden Berge Jaufenspitz (2.483 m), Saxner (2.359 m), hohe Wilde (3.480 m) und die Gletscher bleiben unbesichtigt. Zuviel ist zu tun.

Abfahrt Jaufen

St. Leonhard in Passeier wird nach einer waghalsigen Abfahrt erreicht. Doch bis dahin gilt die Entscheidung wenig bremsen und riskieren oder schaumgebremst dosiert sicher nach unten zu kommen. Die Strasse ist teilweise durchsetzt mit Schlaglöchern oder mit Steinchen belegt.

Auffahrt Timmelsjoch

Die letzte Herausforderung steht an. Lang und hoch. Dank des Wunsch`s vom Kaiser Meran schnell zu erreichen entstand diese Strasse.

Abfahrt Timmelsjoch

Das Finish ruft. Doch zuvor geht es nach kurzer Abfahrt wie im falschen Drehbuch nach oben. Kurz aber unerwünscht und giftig sind nochmals Höhenmeter zu erklimmen.